Informationen zu Dickpics und Beratungsstellen
Was sind Dickpics?
Dickpics sind unerwünschte Fotos von männlichen Genitalien, die oft ohne Einwilligung des Empfängers verschickt werden. Diese Praxis wird als eine Form sexueller Belästigung betrachtet und kann erhebliche psychische Auswirkungen auf die Betroffenen haben. Die Zusendung von Dickpic zählt als sexuelle Belästigung, wenn sie ohne Zustimmung des Empfängers erfolgt.
Rechtliche Lage
In vielen Ländern gelten unerwünschte Dickpics als Straftat. In Deutschland können solche Handlungen unter den Straftatbestand der Belästigung im Sinne des § 184i StGB (Sexuelle Belästigung) oder sogar des § 184 Abs. 1 StGB (Verbreitung pornografischer Schriften) fallen. Betroffene haben das Recht, solche Vorfälle zur Anzeige zu bringen.
Was tun, bei unaufgeforderten Dickpics?
- Ruhe bewahren: Es ist wichtig, zunächst ruhig zu bleiben und sich bewusst zu machen, dass der Empfänger keine Schuld trägt.
- Nicht antworten: Reagieren Sie nicht auf die Nachricht, um den Täter nicht zu ermutigen.
- Beweise sichern: Machen Sie Screenshots der Nachricht und speichern Sie sie an einem sicheren Ort.
- Blockieren: Blockieren Sie den Absender auf der Plattform, um weitere Belästigungen zu verhindern.
- Melden: Nutzen Sie die Meldefunktionen der Plattform, auf der die Nachricht verschickt wurde.
- Rechtliche Schritte erwägen: Überlegen Sie, ob Sie den Vorfall bei der Polizei anzeigen möchten.
- Auf Dickstinction.com können Sie über ein Online-Formular schnell und einfach eine formell konkrete Anzeige vorbereiten.
Dicsticktion ist integriert in das Beratungsangebot von HateAid, ein Zentrum für digitale Gewalt und Betroffenenberatung
Beratungsstellen und Unterstützung
Betroffene von sexueller Belästigung durch Dickpics können sich an verschiedene Beratungsstellen wenden, die Unterstützung und Hilfe anbieten:
- Frauenberatungsstellen: Diese bieten Beratung und Unterstützung für Frauen, die Opfer von sexueller Belästigung geworden sind. Ein Beispiel ist das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"
(Telefonnummer: 116 016), das rund um die Uhr erreichbar ist.
- Opferschutzorganisationen: Organisationen wie der Weiße Ring bieten Unterstützung für Opfer von Kriminalität, einschließlich sexueller Belästigung.
- Online-Beratung: Plattformen wie jugendnotmail.de bieten jungen Menschen anonym und kostenfrei Unterstützung bei verschiedenen Problemen, einschließlich sexueller Belästigung im Internet.
- Rechtsberatung: In vielen Städten gibt es spezialisierte Anwälte und Beratungsstellen, die rechtliche Unterstützung bieten können.