Vieles erinnert noch an diese historische Epoche. Der Dreißigjährige Krieg trifft Wismar schwer. Schon 1632 wird die Stadt durch schwedische Truppen besetzt und 1648 im Westfälischen Frieden Schweden zugesprochen. Die Stadt ist durch ihre strategischen Lage und ihres verbliebenen Reichtums ein ständiges Streitobjekt der nordischen Mächte: Belagerungen, Kriege, Brände, Plünderungen. Nach einem hundertjährigen Pfandvertrag für 1.250.000 Taler wird Wismar 1903 endgültig wieder an Mecklenburg zurückgegeben. Aus den Südschweden werden wieder Mecklenburger.
Vor demBaumhaus am Alten Hafen ruhen die „Schwedenköpfe”. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt. Ein erhalten gebliebenes Original gehört zu den Kostbarkeiten des Stadtgeschichtlichen Museums SCHABBELL.
Ein Besuch sollte dem »Alten Schweden" am Markt gelten, einem der ältesten Bürgerhäuser (um 1380). Eine 1878 eingerichtete Gaststätte erinnert an die einstige Zugehörigkeit zu Schweden. Auf die „schwedische Spur" gekommen, kann noch so manches entdeckt werden: das schwedische Kommandantenhaus, das Zeughaus, das barocke Provianthaus, der Schwedenstein von 1903, ein 400 Zentner schwerer Felsbrocken mit den Wappen Wismars, Mecklenburgs und Schwedens.
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Schwedenköpfe in der Hafeneinfahrt
Die Schwedenköpfe (zwei) sind hölzerne Herkulesbüsten in barocker Bemalung vor dem Baumhaus am Alten Hafen. Die Originale standen einst auf Dalben in der Hafeneinfahrt in Höhe von Wendorf. Nachdem 1902 ein finnischer Leichter die Köpfe beschädigt hatte, wurden diese originalgetreu nachgegossen und ein Jahr später wieder an gleicher Stelle aufgesetzt. Ein Original ist erhalten geblieben und befindet sich im Stadtgeschichtlichen Museum. Herkunft und Bedeutung der Schwede
Autor: Hanjo Volster
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Der Alte Schwede wurde um etwa 1380 erbaut. Vermutlich im Auftrag eines wohlhabenden Kaufmanns als Handels- und Gewerbegebäude.
Im Mittelalter befanden sich im Erdgeschoss Wohn- und Geschäftsräume, darüber angeordnet die Speicherböden. Im sogenannten Kemladen waren die Wohnräume der Besitzer angeordnet.
Erst 1878, als hier eine Gastwirtschaft einzog, erhielt das Gebäude den Namen Alter Schwede. Mehrfach wechselten die Besitzer und im Jahr 1670 wurden das Grundstück und das Gebäude geteilt. In der südlichen Gebäudehälfte wurde am 29. Dezember 1878 das Restaurant Zum Alten Schweden eröffnet.
Der Name des Lokals geht vermutlich auf einen Freund Wilhelm Fräncke`s (Inhaber des Lokals) zurück. Dieser befuhr ein schwedisches Schiff und war höchstwahrscheinlich Schwede, da er Alter Schwede genannt wurde. Auf einer Postkarte aus dem Jahr 1897 ist das Lokal mit der Frontansicht unter der Überbeschrift Der alte Schwede abgebildet.
Nach dem Tod von Herrn Främke im Jahr 1894 übernahm die Witwe Anna Främke die Geschäfte und führte sie weiter. Das Lokal etabliert sich in den folgenden Jahren immer mehr und genoss einen guten Ruf in der Gastronomie. Selbst die Weltwirtschaftskrise 1929 konnte der Lokalität nichts anhaben.
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Die Wasserkunst wurde von 1580 bis 1602 nach den Plänen des niederländischen Baumeisters Philipp Brandin aus Utrecht im Stil der holländischen Renaissance erbaut und diente bis 1897 zur Trinkwasserversorgung der Stadt. Die Spruchbänder in lateinischer und deutscher Sprache berichten von der Trinkwasserversorgung in früheren Zeiten.
Der „Alte Schwede“ wurde um 1380 erbaut. Im Mittelalter befanden sich im Erdgeschoss Wohn- und Geschäftsräume, darüber angeordnet Speicherböden. Erst 1878, als hier eine Gastwirtschaft einzog, erhielt das Gebäude den Namen „Alter Schwede“ zur Erinnerung an die Wismarer Schwedenzeit von 1648 bis 1803.
Alter
Autor: Hanjo Volster
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In Wismar hat sich seit dem Mittelalter das Hafenbecken in Lage und spezifischer Formgebung weitestgehend erhalten. Durch den Alten Hafen ist der Charakter der Seestadt noch bis heute erlebbar. Die wirtschaftliche Bedeutung als Umschlagsplatz ist nach der Wende vorübergehend zurückgegangen, erholt sich aber zusehends. Seine Anziehungskraft für Gäste und Wismars Bürger hat er nie verloren. Hafenfeste, Schwedenkopfregatten, wöchentliche Fischmärkte oder Windjammer-Treffen sind wiederkehrende maritime Ereignisse von Rang. Als Anlegestelle für Ausflugsdampfer, Liegeplatz für Freizeitkapitäne und Traditionsschiffe hat der Hafen Bedeutung. Mit Umsetzung angedachter Projekte in Bezug auf Nutzung und Gestaltung vorhandener Anlagen ist begonnen worden. Es sind die historischen Bauten wie Wassertor, Altes Zollhaus und die gewaltigen Speicheranlagen von Interesse.
Das "Baumhaus" erregt beim Gast besondere Aufmerksamkeit, ein barocker Bau mit quadratischem Grundriss und Mansardendach. Der Berufsstand der "Boomschlüter" (Baumschließer), der bereits im 16. Jahrhundert erwähnt wurde, gab dem Haus den Namen. Ein Boomschlüter hatte die Aufgabe, zu festgelegten Zeiten mit einem Langholz die damals schmalere Hafeneinfahrt zu schließen bzw. zu öffnen. So konnte auch bei Bedarf Schiffen die Zufahrt verwehrt werden.
Die Bedeutung der grimmig dreinschauenden Köpfe vor dem Portal ist nicht eindeutig nachgewiesen. Sicher ist, dass sie zur Schwedenzeit vor dem Hafenbecken auf Holzdalben standen und die Hafenzufahrt markierten.
Das Baumhaus hat im Wechsel seiner Geschichte unterschiedlichen Zwecken gedient. Nach den erwähnten Baumschließern waren dort Hafenmeister, Lotsen, Hafen- und Seefahrtsamt und bis 1909 eine Gastwirtschaft untergebracht. Die alte Windfahne auf dem Dach überträgt durch ein Gestänge heute noch die Windrichtung auf eine analoge Anzeige an der Decke im Erdgeschoss.
Seefahrer konnten von ihr die für die Schifffahrt so wichtigen Daten ablesen, ohne sich nach draußen zu begeben. An der Südwestseite des Baumhauses erinnert eine Tafel an den Hochwasserstand von 1872.
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Der Alte Schwede wurde um etwa 1380 erbaut. Vermutlich im Auftrag eines wohlhabenden Kaufmanns als Handels- und Gewerbegebäude.
Im Mittelalter befanden sich im Erdgeschoss Wohn- und Geschäftsräume, darüber angeordnet die Speicherböden. Im sogenannten Kemladen waren die Wohnräume der Besitzer angeordnet.
Erst 1878, als hier eine Gastwirtschaft einzog, erhielt das Gebäude den Namen Alter Schwede. Mehrfach wechselten die Besitzer und im Jahr 1670 wurden das Grundstück und das Gebäude geteilt. In der südlichen Gebäudehälfte wurde am 29. Dezember 1878 das Restaurant Zum Alten Schweden eröffnet.
Der Name des Lokals geht vermutlich auf einen Freund Wilhelm Fräncke`s (Inhaber des Lokals) zurück. Dieser befuhr ein schwedisches Schiff und war höchstwahrscheinlich Schwede, da er Alter Schwede genannt wurde. Auf einer Postkarte aus dem Jahr 1897 ist das Lokal mit der Frontansicht unter der Überbeschrift Der alte Schwede abgebildet.
Nach dem Tod von Herrn Främke im Jahr 1894 übernahm die Witwe Anna Främke die Geschäfte und führte sie weiter. Das Lokal etabliert sich in den folgenden Jahren immer mehr und genoss einen guten Ruf in der Gastronomie. Selbst die Weltwirtschaftskrise 1929 konnte der Lokalität nichts anhaben.
Das Wismarer SCHWEDENFEST wird in Erinnerung an die Schwedenzeit gefeiert. Seit Ende des 30-jährigen Krieges 1648 steht die Stadt unter Schwedischer Herrschaft. 1803 wurde die Stadt an das Herzogtum Mecklenburg verpfändet und wiederum 100 Jahre später endgültig an das Großherzogtum Mecklenburg übergeben, da Schweden sein Pfand nicht einlöste.
Im Jahr 2003 wurde mit einem Schwedenjahr der endgültigen Rückkehr zum Land Mecklenburg gedacht.
Vieles erinnert noch heute im Stadtbild an diese historische Epoche.
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Schwedenfest - Trommler mit Schweden © Ralf Wildner
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