Start für das "Marienkino" im Jahr 2025: Am Mittwoch, dem 30. April 2025, wird im St.-Marien-Kirchturm in Wismar der Film "Sansibar oder der letzte Grund" gezeigt. Tickets gibt es in der Tourist-Information Wismar, Lübsche Straße 23a, geöffnet täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Pro Vorstellung sind 70 Plätze verfügbar.
Zum Film: Nach dem Roman von Alfred Andersch treffen 1937, während der Nazizeit, in einem Ort an der Ostsee zufällig fünf Menschen aufeinander: Gregor, ein kommunistischer Funktionär aus Berlin, der Fischer Knudsen, letztes Mitglied der KPD im Dorf, sein Schiffsjunge, die Jüdin Judith und der Pfarrer Helander der Reriker Georgenkirche, im Film die Wismarer Nikolaikirche. Trotz unterschiedlicher Herkunft und Weltanschauung verbindet sie die Ablehnung des Nationalsozialismus. Im Zentrum steht der "Klosterschüler" von Ernst Barlach, den die Nazis als entartete Kunst zerstören wollten.
1987, drei Jahre vor der Wende, verfilmte Bernhard Wicki ("Die Brücke") den Stoff als fast dreistündiges Werk: "Sansibar oder der letzte Grund". Besonders bemerkenswert: Der Ostseeort ist Wismar, das 1987 als Kulisse für 1937 diente.
Der Film ist auf zwei Stunden gekürzt – Inhalt und historische Wismar-Bilder blieben erhalten. Der kürzlich verstorbene Peter Sodann brilliert als Pfarrer.
Warum wurde der Film nie im DDR-Fernsehen gezeigt? Und was hat Sansibar mit dem Titel zu tun? Dies können Interessierte herausfinden – am 30. April 2025 um 19.00 Uhr beim "Marienkino". Freuen Sie sich auf die erste Marienkino-Vorführung des Jahres und tauchen Sie ein in ein Stück bewegender Filmgeschichte.
Weitere „Marienkino“-Filme im Jahr 2025:
28.05.: "Alter weißer Mann"
25.06.: "Zwei zu Eins"
30.07.: "Mittagsstunde"
27.08.: "Gondola"
24.09.: "SOKO Wismar Spezial – Frege"
29.10.: "Der Buchspazierer"