Diese Nachricht freut nicht nur die Sportlerinnen und Sportler: Am 30. Oktober 2024 konnte die Einweihung von zwei Bauabschnitten an der Lübschen Straße in Wismar-Wendorf gefeiert werden. Der erste Bauabschnitt umfasste die Erweiterung des Sanitär- und Umkleidegebäudes am HW Leasing-Stadium (ehemals PSV-Sportplatz). Beim zweiten Abschnitt ging es um die Sanierung der angrenzenden Sportflächen. Bei der Feier am Nachmittag waren unter anderem Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Wismars Bürgermeister Thomas Beyer, der Bundestagsabgeordnete Frank Junge und der PSV-Vorsitzende Lothar Birzer dabei.
Investiert werden am und in das Stadion rund 3,7 Millionen Euro. Es gibt eine Förderung über das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen der Bereiche Sport, Jugend und Kultur" in Höhe von fast 1,7 Millionen Euro (Förderprojekt "Sanierung und Erweiterung des Sanitär- und Umkleidegebäudes und Sanierung der Sportflächen auf dem PSV-Sportplatz in Wismar-Wendorf"). Die Hansestadt Wismar leistet einen Eigenbetrag in Höhe von etwa zwei Millionen Euro. Eingesetzt werden auch kreditfinanzierte Eigenmittel des PSV Wismar. In das Projekt soll ebenso eine Sonderbedarfszuweisung des Landes Mecklenburg-Vorpommern fließen.
Am Stadion entstand für knapp 1,5 Millionen Euro ein moderner Erweiterungsbau mit zwei geräumigen Kabinen für Großfeldmannschaften und vier weiteren kleineren Kabinen, die sich im Bedarfsfall durch Öffnen einer Zwischentür zusammenlegen lassen. Es gibt Fußbodenheizzungen, zwei von außen begehbare Toiletten für die Sportlerinnen und Sportler, zwei geräumige und beheizte Lagerräume für Sportutensilien sowie einen barrierefreien Toiletten-, Dusch- und Umkleidebereich. Alle Bereiche sind stufen- und schwellenlos begeh- oder befahrbar. Ein erweiterter Dachüberstand bietet einen Wetterschutz.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Erweiterungsbaus, die bald in Betrieb geht, kostete knapp 150.000 Euro. Die erzeugte Energie ist für den Eigenverbrauch bestimmt. Der Grundstein für den Bau war im Oktober 2023 gelegt worden.
Gute Bedingungen bietet nun auch die Sportfläche - unter anderem mit neuem Belag auf der Laufbahn, erneuertem Kunstrasenplatz und Wurzelsperren in der Kurve im nordwestlichen Bereich. Verwendet wurde umweltverträgliches Füllmaterial. Die Erneuerung der Sportfläche kostete knapp 1,2 Millionen Euro.
Vor den umfangreichen Arbeiten war die 14 Jahre alte Kunstrasenfläche erheblich verschlissen. Baumwurzeln sorgten für eine unebene Leichtathletik-Laufbahn.
Auf die Realisierung wartet nun der dritte von vier Bauabschnitten, die Sanierung des in die Jahre gekommenen Bestandsgebäudes. Die soll rund 930.000 Euro kosten. Dort wird die PSV-Geschäftsstelle einziehen. Neben weiteren Funktionsräumen entsteht ein Mehrzweckraum. Eine öffentliche WC-Anlage wird dort saniert und ein WC für Menschen mit Behinderungen installiert.
Thomas Beyer lobte den Mut und die Kooperationsbereitschaft, die viele Engagierte aufgebracht haben, um die Vorhaben zu realisieren. "Das Entscheidendste ist der Erfolg. Das absolut Entscheidendste ist allerdings, wofür wir dies machen: für die Kids", sagte der Bürgermeister, während Kinder und Jugendliche wenige Meter weiter mit Bällen trainierten.
PSV-Chef Birzer betonte die gute Zusammenarbeit mit der Hansestadt Wismar und sprach von einem "Meilenstein", der nun auch dank des Engagements vieler Unterstützerinnen und Unterstützer erreicht sei. "Im Sportministerium sehen wir diese Baumaßnahmen als wichtige Investition", erklärte Stefanie Drese. Die Ministerin sagte auch für den dritten Bauabschnitt eine finanzielle Förderung zu. Lothar Birzer hofft auf eine Sanierung des Bestandsgebäudes bis Ende 2025, "zum 35-jährigen Jubiläum unseres Vereins".
Der PSV ist mit rund 700 Aktiven in sieben Abteilungen der mitgliederstärkste Sportverein der Hansestadt Wismar. Das Stadion an der Lübschen Straße wird durch die Abteilungen Fußball, Walking-Fußball und Leichtathletik genutzt. Dort wird trainiert und es gibt Wettkämpfe. Außerdem nutzt unter anderem der Kreissportbund Nordwestmecklenburg das Areal für den Schul-, Breiten- und Kindersport.
Übrigens: Das neue Gebäude am Stadion trägt künftig den Namen "Teamhaus". Ein großes Schild mit dieser Aufschrift, das am Haus angebracht wird, überreichte der Vorsitzende der Baukommission und Abteilungsleiter Fußball beim PSV, André Korsch.