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Der Bürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob ab 2016 das Straßentheaterfest BoulevART jährlich durchgeführt werden kann und mit welchen Kosten dieses Vorhaben verbunden wäre.
Entsprechend dem Beschluss der Bürgerschaft hat die Verwaltung die jährliche Durchführung des Straßentheaterfestes BoulevART hinsichtlich organisatorischem Aufwand und Finanzierung geprüft. Darüber hinaus wurde eine Erweiterung der bisher bestehenden Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur geprüft, die maßgeblich an der Organisation und Durchführung der Veranstaltung beteiligt ist.
Alle Überlegungen wurden vor der Prämisse angestellt, dass auf jeden Fall ein Ersatz für das CIOFF - Festival gefunden werden soll, d.h. dass es grundsätzlich gewünscht wird, in jedem Sommer eine ähnlich attraktive Veranstaltung in der Hansestadt Wismar zu präsentieren.
Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass es für die jährliche Durchführung des BoulevART keinen nennenswerten organisatorischen und personellen Mehraufwand in der Verwaltung gäbe.
Anders zu beurteilen ist der finanzielle Aufwand. Der Anteil der Hansestadt Wismar am BoulevART lag in den letzten Jahren, abhängig von der Unterstützung Dritter, zwischen 35.200 und 40.000 Euro. Zudem stellte die Hansestadt Wismar Eigenmittel in Höhe von EUR 50.000,- zur Verfügung, die zur Vorfinanzierung von beantragten Fördermittel dienen und binnen eines Jahres abgerechnet und zurück erstattet werden. Zum Vergleich: Die finanzielle Unterstützung für das CIOFF - Festivals durch die Hansestadt Wismar lag bei 21.000 Euro, die Differenz beträgt also 14.200 bis 19.000 Euro.
Dazu kommt, dass das BoulevART Straßentheaterfest in hohem Maße abhängig ist von der Förderung durch Aktion Mensch e.V. Deren Anteil am Gesamtetat lag in den letzten Jahren regelmäßig bei ca. 70%. (2014: 108.000 Euro von 153.000 Euro). Eine jährliche, also doppelte, Förderung durch Aktion Mensch e.V. stellt sich nach informellen Gesprächen mit den Beteiligten als unwahrscheinlich dar. Auf einen offiziellen Antrag wurde von Seiten der Stadtverwaltung verzichtet, da die eigenen Voraussetzungen, d.h. die Mehrkosten für die Hansestadt Wismar, nicht erfüllt werden könnten.
Fazit: Eine jährliche Durchführung des Straßentheaterfest wird durch die Verwaltung kritisch beurteilt und die Suche nach einer alternativen Veranstaltung, deren Aufwand und Kosten die des CIOFF - Festivals nicht überschreitet, favorisiert.
Anlage/n: keine
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