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Begründung:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem B/A möchten wir Sie über den Sachstand zum Vorhaben „Sanierung Brunkowkai“ informieren.
Die vorhandene Ufereinfassung des Brunkowkais wurde Mitte der 1990er Jahre errichtet und besteht aus einer Holzpfahlkonstruktion. Interessanterweise kann man aufgrund historischer Aufnahmen davon ausgehen, dass die Brunkowkai bereits vor Errichtung der jetzigen Ufereinfassung als Liegeplatz genutzt wurde.
Bei einer Bestandsuntersuchung im Jahr 2012 wurden starke Beschädigungen an der vorhandenen Konstruktion festgestellt. An den wasserseitigen Pfählen wurde ein Befall durch die Schiffsbohrmuschel festgestellt, die im Unterwasserbereich zu einer starken Querschnittsschwächung der Holzpfähle geführt hat. Zudem sind die Zangen, Längshölzer und der Holzbohlenbelag teilweise stark verwittert. Das Geotextil, das die Steinschüttung hinter der wasserseitigen Pfahlreihe einfasst, ist teilweise verwittert, was dazu führt, dass die Steinschüttung durch die Lücken zwischen den Pfählen entweichen kann und landseitige Versackungen verursacht.
Teilbereiche des Brunkowkais wurden daher aus Sicherheitsgründen durch die Hansestadt Wismar für eine weitere Nutzung gesperrt und stehen dem maritimen Tourismus nicht mehr zur Verfügung. Aufgrund steigender Nachfragen nach Liegeplätzen im Alten Hafen soll dieser Zustand nun geändert werden.
In diesem Zusammenhang sei auch die Tourismuskonzeption für die Hansestadt Wismar 2019 bis 2029 erwähnt, welche die Bürgerschaft im Dezember 2019 verabschiedet hat. Im Umsetzungsmanagement wurden fünf Handlungsfelder für die Zukunft skizziert. Hauptaugenmerk des Handlungsfeldes 1 ist die Verbesserung der touristischen Infrastruktur. Die Voraussetzungen für den Wassertourismus sollen ausgebaut und verbessert werden. Ein Meilenstein hierbei ist die Sanierung des Brunkowkais.
Die erforderlichen Planungsleistungen für die Leistungsphasen 1 bis 4 der HOAI hat die Hansestadt Wismar europaweit ausgeschrieben. Weitergehende Leistungsphasen wurden optional zur Beauftragung in Aussicht gestellt. Nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens wurde ein Ingenieurbüro aus Hamburg mit der Erarbeitung der Vorplanung (Lph. 1 bis 2) nach Stundensatz beauftragt.
Durch das Ingenieurbüro wurden verschiedene Varianten zur Umsetzung erarbeitet. Letztendlich hat die Hansestadt Wismar die Variante -niedrige Kaimauer mit Hochwasserschutzwand- favorisiert. So kann die vorhandene Kaimaueroberkante in etwa beibehalten werden. Der Hochwasserschutz wird über eine landseitige, separat gegründete Hochwasserschutzwand sichergestellt. Diese Variante hat zudem den Vorteil, dass der wasserseitige Promenadenbereich sowohl von der Stockholmer Straße als auch von den Parkplätzen aus barrierefrei zugänglich und nutzbar ist.
Vor der neuen Spundwand wird ein ca. 60 m langer Schwimmsteg für Sportboote errichtet. Insgesamt werden 14 Liegeplätze für Sportboote neu geschaffen. Nordöstlich der Sportboot-Liegeplätze wird ein ca. 35 m langer Schwimmsteg rechtwinklig zur Kaimauer angeordnet, an dem sich die Liegeplätze für die Boote der Wasserschutzpolizei befinden.
Ziel der Freiflächengestaltung wird es sein, den Bereich des Brunkowkais für Touristen attraktiver zu machen und die Besucher zum Verweilen einzuladen.
Für den nächsten Planungsschritt werden derzeitig wasser- und landseitige Baugrunduntersuchungen durchgeführt.
Die Hansestadt Wismar hat für dieses Vorhaben Fördermittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ beantragt.
Wir werden Sie über den Fortgang bei den bau- und planungsseitigen Vergaben in Kenntnis setzen und über die weitere Entwicklung des Vorhabens informieren.
Anlage/n:
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Lageplan Brunkowkai (939 KB) | ||||
2 | Lageplan geplante Situation Variante 1 (1518 KB) | ||||
3 | Planung Detail (654 KB) |