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Begründung:
Sehr geehrte Damen und Herren,
bezugnehmend auf den Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen teile ich Ihnen Folgendes mit:
1. Wie kommt es zu einem so hohen, weit über dem Landesdurchschnitt liegenden Einwohnerverlust?
Seit der Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahl im Jahre 2011 (Zensus) hat sich die Einwohnerzahl der Hansestadt Wismar nicht beträchtlich verändert, sie ist sogar leicht angestiegen gegenüber dem Jahr 2011 (Anlage 1).
Dagegen hat sich die Einwohnerzahl des Landes M-V gegenüber 2011 leicht verringert.
Der Einwohnerverlust der Hansestadt Wismar des letzten Jahres ist auf den hohen Überschuss an Sterbefällen zurückzuführen. (Anlage 2).
2. Welche Zahlen liegen für das erste Halbjahr 2019
- zu den Geborenen
- zu den Gestorbenen
- zu den Zugewanderten
- zu den Abgewanderten
vor?
Hält der negative Trend an?
Im ersten Halbjahr 2019 wurden 190 Geburten, 288 Sterbefälle, 1364 Zuzüge und 1139 Wegzüge gemeldet.
Die Einwohnerzahl ist um weitere 118 Personen angestiegen.
3. Wie stellen sich die Zahlen für die beiden letzten Gruppen (Zugewanderte/Abgewanderte) nach Altersgruppen 1-5, 6-10 Jahre usw. für das Jahr 2018 dar?
Der größte Wanderungsverlust ist in den Altersgruppen 25 bis unter 30 (-124) und 30 bis unter 35 Jahren (-116) zu verzeichnen. In der Altersgruppe 15 bis unter 20 Jahre überwiegen jedoch die Zuzüge mit 118 Personen.
Die räumliche Wanderungsbewegung des Jahres 2018 ist als Anlage 3 beigefügt.
4. Welche Auswirkungen hat der Rückgang der Einwohner auf Schlüsselzuweisungen.
Bei der Berechnung der Schlüsselzuweisungen wird die amtliche Einwohnerzahl herangezogen. Wenn diese sinkt, sinken auch die Zuweisungen.
5. Welche Auswirkungen haben die Veränderungen auf die Ausweisung von Wohnbauflächen und auf den Wohnungsmarkt?
Maßgebend für die Ausweisung von Wohnbauflächen ist die Wohnungsnachfrage.
Es wird auch weiterhin Wohnbaufläche ausgewiesen, weil der Bedarf an wohnungsnach-fragenden Haushalten besteht bzw. sogar steigt.
6. Welche Stadtgebiete sind besonders betroffen?
Auf Stadtteilebene betrachtet, wird deutlich, dass im Stadtteil Wendorf seit dem Jahr 2011 der höchste Einwohnerverlust (-5,5%) zu verzeichnen ist.
Deutliche Einwohnergewinne weisen die Stadtteile Friedenshof (6,1%) und Wismar Nord (7,8%) auf.
Im ersten Halbjahr 2019 zeigt sich in der Altstadt, Wismar Nord und Wismar West eine positive Entwicklung.
7. Welche Auswirkungen ergeben sich für die Entwicklung der WOBAU und der Wohnungsgenossenschaften?
Die Wohnungsgenossenschaften beobachten zwar die Bevölkerungsentwicklung kritisch, aber maßgebend für ihr Handeln sind der Leerstand und die Wohnungsnachfragen.
Der Einwohnerrückgang spiegelt sich auch in den Leerstandszahlen wieder. Der Leerstand in den Wohnungsgenossenschaften ist 2018 leicht angestiegen und im ersten Halbjahr 2019 wieder leicht zurückgegangen bzw. stagniert.
In letzter Zeit besteht eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum (Werft, Zulieferbetriebe der Werft) es wird davon ausgegangen, dass der Leerstand sinken wird.
Anlage/n: 3
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Anlage 1 (9 KB) | ||||
2 | Anlage 2 (16 KB) | ||||
3 | Anlage 3 (10 KB) |
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