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Beschluss:
Der Bürgermeister wird gebeten geeignete Maßnahmen zu prüfen, um weiterem Personalmangel in den Seniorenheimen der Hansestadt Wismar vorzubeugen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitsplätze und Attraktivität für Fachpersonal in den Seniorenheimen der Hansestadt Wismar muss weiter verbessert werden, um langfristig alle Einrichtungen wieder vollständig betreiben zu können. Die dafür erforderlichen Mittel sind den Rücklagen zu entnehmen. Die Bürgerschaft beschließt, dass die erforderlichen Maßnahmen der Bürgerschaft vorgestellt, und dann zeitnah umgesetzt werden.
Begründung:
Bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2018 der Seniorenheime der Hansestadt Wismar im Eigenbetriebsausschuss teilte die Leiterin Frau Broy mit, dass von den insgesamt vorhandenen 369 Pflegeplätzen ca. 75 nicht belegt werden können. Dies liegt nicht am fehlenden Bedarf an Pflegeplätzen, dieser steigt stetig an, sondern an fehlendem Personal.
Im Moment sind die Seniorenheime der Hansestadt Wismar kaum in der Lage, pflegebedürftige Personen aufzunehmen.
Um die Arbeit der Pflegefach- und Hilfskräfte im Haus Friedenshof zu erleichtern, wurde dort eine Station geschlossen, trotz des bestehenden Bedarfs seitens der Pflegebedürftigen.
Viele Hilfskräfte sowie Pflegefachkräfte können leider nur in Teilzeit arbeiten, da oftmals die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schwierig ist. Diese Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern ist eine ganz konkrete Herausforderung, auch für die Hansestadt Wismar.
Wismar hat zwar eine 24 h Kita, jedoch handelt es sich bei den Problemen oftmals um kurze zeitliche Überschneidungen der Öffnungszeiten oder fehlende Kurzzeitbetreuung bei Kindern im Grundschul- /Hortalter. Diese Problemlagen können auch in den anderen Einrichtungen angegangen werden, ohne alle Kitas auf 24 h Dienst erweitern zu müssen. Auch Wochenenddienste oder spontane Schichtverschiebungen sind nur sehr schwer für die Angestellten zu realisieren, ergo erscheint vielen Beschäftigten der Weg einer Teilzeitarbeit einfacher. das löste jedoch nicht die bestehenden Probleme.
Eine von zahlreichen Möglichkeiten die Attraktivität der Arbeitsplätze in den städtischen Seniorenheimen im Wettbewerbsvergleich, insbesondere in Anbetracht der insgesamt schwierigen Arbeitsmarktsituation, zu verbessern, könnte z.B. eine Kurzzeitkinderbetreuung vergleichbar mit der "Zwergenstube" der Hochschule Wismar, sein.
Auch können weitere Maßnahmen, wie die Gewährung von Sonderzulagen und Bonusprogrammen, die Anerkennung dieses wichtigen Berufes stärken und eine Möglichkeit darstellen, zusätzliches Fachpersonal zu gewinnen.
Anlage/n: keine
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