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Sehr geehrte Damen und Herren,
1. Welche Studienbereiche sind besonders vom Rückgang betroffen? Wie stellt sich der Rückgang in konkreten Zahlen bezogen auf Fakultäten und Studienbereiche dar?
2. Liegt eine erste Analyse der Gründe für den Rückgang der Studierenden vor?
Die Fragen 1 und 2 werden durch mich nicht beantwortet. Die Bürgerschaft kann Fragen zu Angelegenheiten der Gemeinde an den Bürgermeister stellen. Die Bürgerschaft ist nicht berechtigt, sich durch den Bürgermeister Informationen aus seinen anderweitig wahrgenommenen Aufgaben bzw. Ämtern zu verschaffen. Das Ehrenamt, als Hochschulratsmitglied zu fungieren, ist mir von der Hochschule angetragen worden. Die Hochschulratsmitglieder haben mich zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Diese Funktion entzieht sich dem Einfluss der Bürgerschaft vollumfänglich.
Da die Hochschule jedoch für die Hansestadt Wismar sowohl eine wichtige Einrichtung als auch ein wichtiger Standortfaktor ist, bin ich gern bereit, zu organisieren, dass der Rektor der Hochschule im Rahmen einer Gremiensitzung, zum Beispiel in einem Ausschuss, Informationen gibt und auf Fragen antwortet. Der Rektor hat dazu seine Bereitschaft erklärt.
3. Wird die Hansestadt Wismar in die Überlegungen einbezogen, wie die Attraktivität gesteigert werden kann?
Die Hansestadt Wismar befindet sich im regelmäßigen Austausch mit der Hochschule Wismar. Sofern bezüglich der Attraktivität der Hochschule oder bezüglich der Hochschulentwicklung Belange der Stadt berührt sind, hat die Hochschule jederzeit die Möglichkeit, die Hansestadt Wismar in ihre Überlegungen einzubeziehen. Von den Kontaktmöglichkeiten zur Stadt wird im Übrigen reichlich Gebrauch gemacht.
4. Sieht die Hansestadt Wismar den Rückgang als Nachteil für die Stadtentwicklung an?
Es handelt sich nach Auskunft der Hochschule um eine bereinigte Differenz zum Vorjahr von 197 Studierenden. Dies kann nicht als alarmierend bezeichnet werden.
Natürlich hat die Stadt ein Interesse daran, dass möglichst viele Studierende geworben werden können. Sofern die Hochschule hier Unterstützung benötigt, wird die auch im Rahmen der Möglichkeiten der Hansestadt Wismar gegeben.
Im Übrigen begrüßt die Hansestadt Wismar sehr, dass die Hochschule seit Jahren mit mehr als 11 % eine Spitzenposition unter den Hochschulen und Universitäten Mecklenburg-Vorpommerns bezüglich ausländischer Studierender einnimmt.
5. Gibt es Kontakte zu Studierenden/Studierendenvertretern, um über das Studentenleben in Wismar zu beraten und Verbesserungen auszuloten?
Kontakte gibt es anlassbezogen, beispielsweise wegen des Campus-OpenAirs oder bei Veranstaltungen wie der DIA. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung den Studierendenvertretern für Gespräche, sofern sie gewünscht sind, gern zur Verfügung. Möglichkeiten für Begegnungen und Kennenlernen organisieren sich die Studierenden in der Hansestadt Wismar ansonsten allein, beispielsweise im Akademischen Segelverein, im Hochschulchor oder in Theatergruppen oder auf den zahlreichen Studierendenveranstaltungen inner-und außerhalb des Hochschulgeländes.
6. Gibt es schon konkrete Vorschläge seitens der Stadt, um Wismar für junge Menschen/Studierende interessanter zu machen?
Die Frage richtet sich offenkundig an die Hansestadt Wismar in Gänze, also auch an die Bürgerschaft selbst. Jegliche Entscheidungen zur Stadtentwicklung sollten vorrangig dazu dienen, die Hansestadt Wismar für alle Generationen attraktiver zu machen. So verstehe ich zumindest meine Aufgabe als Bürgermeister und dementsprechend sind Entscheidungsvorlagen u. a. auch für die Bürgerschaft gestaltet.
Ansonsten ist grundsätzlich zwischen dem zu unterscheiden, was die Hansestadt Wismar selbst beeinflussen kann, dem, was Aufgabe der Hochschule ist oder zum Beispiel des Studierendenwerkes oder dem, was zum unternehmerischen Handeln in der Hansestadt Wismar gehört.
Anlage/n: keine
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