Die St.-Nikolai-Kirche, ein monumentaler Backsteinbau, wurde von 1381 bis 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut. Mit dem Bau der heutigen Kirche wurde im 14. Jahrhundert begonnen. Ursprünglich hatte der Turm einen schlanken Dachreiter. Bei einem Orkan 1703 stürzte der 60 Meter hohe Turmhelm ein und zertrümmerte Dach und Gewölbe des Langschiffes sowie den Innenraum. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurden Kanzel und Altar erneuert. So kam die spätgotische Kirche zu einer barocken Innenausstattung.
Der imposante dreischiffige Sakralbau ist mit seinem 37 Meter hohen Langhaus das vierthöchste Kirchenschiff Deutschlands. Es ist das zweithöchste Mittelschiff im Sakralbau der Backsteingotik. Eine Besonderheit stellen die an der Nord- und Südseite hervortretenden Vorhallen dar, die den Armen eines Querschiffs ähneln. Der außerordentlich reich geschmückte Südgiebel nimmt mit seiner Fülle an glasierten figürlichen Formsteinen in der Backsteinbaukunst eine Sonderstellung ein.
Von der mittelalterlichen Ausstattung von St. Nikolai sind der aus dem späten 13. Jahrhundert stammende Taufstein aus Granit und der Anfang des 16. Jahrhunderts gefertigte Schifferaltar erhalten. Geprägt ist der Innenraum jedoch durch die komplett erhaltene barocke Ausstattung.
Die Kirche St. Nikolai steht an einem der ältesten künstlichen Wasserläufe Deutschlands, der Frischen Grube. Sie wurde als Kirche der Seefahrer und Fischer errichtet.
St. Nikolai wird ausschließlich und kostenfrei von der evangelischen Kirchgemeinde genutzt.