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13.05.2023

St.-Marien-Forum am Tag der Städtebauförderung übergeben

Am 13. Mai, dem Tag der Städtebauförderung, konnte im Herzen der Hansestadt Wismar ein besonderer Aufenthalts- und Begegnungsort, ein Raum für Ruhe, Kunst und Kultur, übergeben werden - das St.-Marien-Forum. Bürgermeister Thomas Beyer und Dr. Gunter Pleuger aus Berlin enthüllten am Vormittag eine Infotafel mit Texten zur Geschichte des Areals, auch in englischer Sprache und in Brailleschrift, mit Fotos, einem Umriss des ehemaligen Kirchenschiffs und einer Datenübersicht.

Gunter Pleuger, der von seiner Frau Gabriella Mebus-Pleuger begleitet wurde, stammt aus Wismar. Der Diplomat war einst Ständiger Vertreter für die Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in New York und später Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

Weitere Grabplatten an Stützwänden

Im St.-Marien-Forum, in den drei Kapellen des südlichen Seitenschiffs, hängen nun elf weitere große Grabplatten aus Gotländischem Kalkstein an Stützwänden. Etwa die aus dem Jahr 1610 stammende Gruftplatte für Ilse Moltke, Witwe von Christoffer von Stralendorf. Die älteste erhaltene Grabplatte ist im Chorbereich zu sehen. Sie bedeckte einst das Grab von Conrad Hane und seiner Ehefrau Mechthild und wird auf das Jahr 1302 datiert. Familie Pleuger unterstützte die Präsentation der wertvollen Platten, die bis zu 2,5 Tonnen schwer sind, mit einer großzügigen Einzelspende. Insgesamt sind 18 restaurierte Platten und Plattenfragmente aus Gotländischem Kalkstein und aus Tournaikalkstein ausgestellt. Außerdem wurden die Grundrisse des Vorgängerbaus der St.-Marien-Kirche mit einem Stahlband dargestellt.

Planungen für nächsten Bauabschnitt

Die Umgestaltung des ehemaligen Kirchenschiffs von St. Marien, das im August 1960 auf Betreiben der SED-Regierung in der DDR gesprengt worden war, hatte vor einigen Jahren mit der Aufmauerung der Umfassungsmauern begonnen. "Ein Teilabschnitt des St.-Marien-Forums wird heute übergeben. Wir sind aber immer noch nicht fertig. Es wird dann als nächster Bauabschnitt geplant, dass der Parkplatz an der Nordseite des Platzes, der ehemalige Kirchhof, begrünt wird. Dann wird es weitergehen auch auf der Westseite des Turmes. Und irgendwann werden wir dann auch an der Alten Schule ankommen", sagte Bürgermeister Beyer.

Gunter Pleuger sprach mit Blick auf die Umgestaltung des St.-Marien-Forums von einem "sehr großen Ereignis in der Geschichte Wismars. Was hier geleistet worden ist, hat unsere volle Bewunderung." Außerdem sagte der Diplomat: "Die Verbindung zur Stadt Wismar ist mir und meiner Familie immer wichtig geblieben. Es war eine wunderbare Idee, das Kirchenschiff in seinen Umrissen wieder herzustellen und mit Erinnerungsstücken auszustatten, wo doch der Turm auch weiterhin ein sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist. Es ist für mich eine große Freude, dass mir Gelegenheit gegeben wurde, an der Gestaltung dieses Ortes beteiligt zu sein, der auch die Bedeutung Wismars als Weltkulturerbe der UNESCO erneut bestätigt."

Motto: "Wir im Quartier"

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanierungsträgers DSK hatten am Tag der Städtebauförderung mit dem Motto “Wir im Quartier“ ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Dazu gehörten unter anderem auch ein Nachbarschaftsfrühstück im St.-Marien-Forum und Live-Musik des Klarinetten- und Saxophonensembles "Die bunten Vögel Wismar" mit der Leiterin Marina Elsner. Großer Andrang herrschte in der ehemaligen Jugendarrestanstalt in der Kellerstraße. Der Bauherr führte durch das Objekt, das künftig als Hostel genutzt werden soll.

Die Hansestadt Wismar profitiert seit 1991 von den Städtebauförderprogrammen. Geld floss nicht nur in Gebäude in der Altstadt, sondern auch in Straßen, Wege und Plätze sowie in die Wohngebiete Kagenmarkt und Friedenshof.

Hier eine Bildergalerie zum Tag der Städtebauförderung in Wismar:

Quelle: Pressestelle der Hansestadt Wismar