Mathematiker, Logiker, Philosoph
Geboren am 8.11.1848 in Wismar, gestorben am 26.7.1925 in Bad Kleinen, begraben auf dem Wismarer Friedhof neben seinen Eltern.
Das Elternhaus war für Freges Werdegang von besonderer Bedeutung. Der Vater, Carl Alexander Frege (1809-1866), gründete in Wismar eine höhere Töchterschule, nach seinem Tod übernahm die Mutter, Auguste Frege (1815-1898), die Leitung der Schule und zog später zu ihrem Sohn nach Jena.
Großen Einfluss auf die Entwicklung Freges wird auch das Wismarer Gymnasium, die Große Stadtschule, gehabt haben, die er bis 1869 besuchte und dort sein Abitur ablegte. Weitere Lebensstationen waren:
Gottlob Frege hat – weltweit - die Entwicklung der modernen Wissenschaft maßgeblich beeinflusst. In Fachkreisen wird er heute wegen seiner hervorragenden Leistungen auch oft "Aristoteles der Neuzeit" genannt. Mit der "Begriffsschrift" entwickelte Frege die moderne, inzwischen schon klassische zweiwertige Prädikatenlogik auf der Grundlage eines Axiomensystems. Dieser Geniestreich führte letztlich in die Computerwelt der Gegenwart. Darüber hinaus hat Frege aber weitere wichtige Arbeiten zu den Grundlagen der Wissenschaft hinterlassen.
„Dieser Frege ist einer der größten deutschen Denker gewesen. Ja einer der größten abendländischen Denker überhaupt. Ein Denker vom Rang und der Tiefe eines Leibniz und einer schöpferischen Kraft, die von der seltensten Mächtigkeit ist.“ (Prof. Heinrich Scholz, Nachlassverwalter, Universität Münster)
Die Hansestadt Wismar ehrt Frege u. a. durch die Aufstellung einer Büste auf dem Areal der St. Marienkirche. Aus Anlass des 100. Todesjahres sind 2025 neben einer internationalen Konferenz auch Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen vorgesehen.
Weitere Angaben zu Gottlob Frege enthält der nachfolgend bereitgestellte Flyer (auch in englischer Sprache).
Seit 2000 gibt es an der Hochschule Wismar das Gottlob-Frege-Zentrum. Siehe unter:
https://www.hs-wismar.de/vernetzung/institutionen-hochschulunternehmen/gottlob-frege-zentrum