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Neustadt 1 - Innenhof an der Heiligen-Geist-Kirche

Um den Innenhof hinter der Heiligen-Geist-Kirche an der Lübschen Straße gruppieren sich neben der Kirche das sogenannte „Langhaus“, ein ehemaliges Brauhaus, das Torhaus, das ehemalige Schulgebäude und im Hof das „Prövnerinnenhaus“ zu einem städtebaulich besonderen Ensemble mit stadtgeschichtlicher Bedeutung und hohen baukulturellen Gestaltungswert.

Nach dem Wegfall mehrerer angestammter Nutzungen, wie z.B. die Musikschule, und zunehmendem Sanierungsstau wurden ab Mitte der 1990er die ehemals im städtischen Eigentum befindlichen Gebäude nach Instandsetzung und Modernisierung durch die neuen Eigentümer einer Wohnnutzung sowie neuen sozialen Einrichtungen zugeführt.

Zuletzt wurde der gemeinsame Innenhof neu gestaltet. Insgesamt wurden in den letzten 30 Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der Bausubstanz sowie des halböffentlichen Wohnumfeldes mit über 2,6 Millionen Euro finanziell unterstützt.

Mit dem 2019 neu gestalteten Innenhof wurde ein besonderes städtebauliches Kleinod wiederhergestellt, das vielen Wismarer vertraut ist, aber auch Besuchern der Kirche und der Hansestadt im Rahmen von Führungen oder Veranstaltungen gerne vorgestellt wird. Zugänglich wird der Hof über das Einfahrtstor in der „Neustadt“, dass viele aus der Fernsehserie „SOKO-Wismar“ kennen. Hinter dem Tor öffnet sich ein Hofinnenraum mit besonderer atmosphärischer Qualität, umsäumt von bedeutenden Baudenkmalen und vielen besonderen Details. Dazu zählen der mittelalterliche Brunnen mit einem Durchmesser von ca. 2,50 m und der oberirdische Laufbrunnen aus dem Jahr 1909, der mit neuer Technik instandgesetzt wurde.

Der Hof dient vielfältigen Nutzungen und Nutzern. Die Kirchgemeinde nutzt den Außenraum für Veranstaltungen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern waren bereits mehrfach zu Gast. Den Anwohnern des ehemaligen Prövnerinnen-Hauses und der ehemaligen Ingenieur-Akademie, dient der Hof als nachbarschaftlicher Gartenraum.

Im Zuge der Planung wurde viel Wert auch auf die kommunikative Qualität des Freiraumes gelegt. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten, besondere Aufenthaltszonen, eine verbesserte Barrierefreiheit und vielfältige Pflanzungen tragen zur hohen Nutzungs- und Aufenthaltsqualität bei.

Die nun erreichte Qualität zeigt vorbildlich wie Quartier-Innenräume für Anwohner und auch öffentliche Nutzungen gestaltet und ausgestattet werden können.


Vor der Sanierung


Gesamteindruck Innenhof (nach der Sanierung)


Atmosphärisches Bild mit Details des Brunnens (nach der Sanierung)


Autor: Eckhard Klopp 
Quelle: Abt. Sanierung und Denkmalschutz