Die Stadtwerke Wismar investieren in die Zukunft: Am 28. Oktober 2022 wurde der Grundstein für den Bau des Umspannwerkes Haffeld gelegt. Bürgermeister Thomas Beyer, die Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Wismar GmbH, Christa Hagemann, und der Geschäftsführer der Stadtwerke Wismar GmbH, Andreas Grzesko, verfüllten gemeinsam den Grundstein für das Umspannwerk mit Beton. Anschließend griff auch Petra Kortenkamp von der E.DIS Netz GmbH zur Maurerkelle. Zuvor war eine "Zeitkapsel" im Grundstein versenkt worden. Darin befinden sich unter anderem eine Zeitung, einige Münzen, ein Zollstock, Fotos und Sonnenblumensamen.
"Alle Einrichtungen, auch die, die neu entstehen, brauchen Strom. Dieses Bauvorhaben ist eine klassische Zukunftsmaßnahme", sagte Bürgermeister Beyer. Mit der zusätzlichen Leistung werde die Stadt 15 bis 20 Jahre abgesichert sein. Andreas Grzesko sprach von einem "wichtigen Tag für die Stromversorgung in Wismar". "Wir sichern uns mit dem Werk eine zusätzliche Leistungskapazität, haben so eine Reserve und können mit der leistungsfähigen Infrastruktur sehr positiv in die Zukunft schauen", so der Stadtwerke-Chef. "Die Einwohnerinnen und Einwohner werden von der sicheren Stromversorgung profitieren."
Zum Projekt:
Die Vorbereitungen für den Bau des Umspannwerkes starteten bereits am 8. Dezember 2020. An diesem Tag wurde der neue Konzessionsvertrag Strom zur Versorgung der Hansestadt Wismar mit elektrischer Energie unterzeichnet. Das Konzessionsgebiet dieses Vertrages umfasst neben dem Stadtgebiet erstmals auch das Industriegebiet Haffeld.
Auch Wismar entwickelt sich stetig weiter. Neue Gewerbegebiete entstehen, zum Beispiel auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerkes in der Schweriner Straße. Neue Quartiere entstehen mit Wohnungen und Infrastrukturgebäuden. Um diese neuen Gebäude sicher und zuverlässig mit Energie versorgen zu können, bauen die Stadtwerke das neue Umspannwerk Haffeld-Süd, welches den Strom von der Hochspannung (110 kV) auf die Mittelspannung (20 kV) wandelt, um ihn dann gezielter im Stadtgebiet verteilen zu können.
Hierfür konnte von der Hansestadt Wismar ein Grundstück erworben werden, welches sich in unmittelbarer Nähe zur bestehenden 110-kV-Leitung befindet. Damit waren die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Errichtung eines zweiten Einspeisepunktes für Wismar gegeben. Ein Einspeisepunkt befindet sich am Westfriedhof. Im November 2021 wurden durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke die entsprechenden Mittel genehmigt und die E.DIS im Rahmen des technischen Betriebsführungsvertrag mit der Planung und Realisierung beauftragt.
Nach erfolgter Bauantragstellung wird in diesem Jahr das Betriebsgebäude errichtet. Die technische Ausstattung des Umspannwerkes einschließlich der Aufstellung der beiden Transformatoren erfolgt bis Mitte 2023. Im dritten Quartal 2023 soll das Umspannwerk ans Netz gehen.
Durchschnittlich verbraucht ganz Wismar an einem Tag 536.000 kWh an Energie. Ein Haushalt mit drei Personen verbraucht an einem Tag etwa 9,6 kWh täglich. Der Leistungsbedarf der Stadt kann zukünftig um rund 36 Megawatt von bisher 27 Megawatt gegenüber 2021 steigen. Diese Kapazitätserhöhung ist möglich und für die Zukunft notwendig. "Mit dem neuen Umspannwerk soll die notwendige Erhöhung dieser Leistungsreserve dauerhaft sichergestellt werden", sagte Andreas Grzesko. Weiterhin bestehe zukünftig die Möglichkeit, im Störungsfall das Stromnetz zwischen beiden Einspeisepunkten zu trennen, damit umgehend eine schnelle Wiederversorgung der nicht betroffenen Gebiete erfolgen kann.
Diese Investition in Höhe von 6,57 Millionen Euro hat noch einen weiteren wichtigen Effekt: "Da wir die Bauleistungen an regionale Firmen vergeben, sichern wir damit auch Beschäftigung in unserer Region", erklärte Andreas Grzesko.
Für Fragen zu diesem Bauvorhaben können sich Interessierte an Projektleiter Falk Berkholz wenden, Telefon 03841 233-424.
Eckpunkte des Baus
08.12.2020: Unterzeichnung des neues Konzessionsvertrages Strom
15.11.2021: Kauf des Grundstücks von der Stadt
September 2022: Fertigstellung der Bauoberfläche
28.10.2022: Grundsteinlegung
Februar 2023: Fertigstellung des Hochbaus
April 2023: Fertigstellung der Außenanlagen
Juli 2023: Beendigung der elektrotechnischen Ausstattung des Werkes
drittes Quartal 2023: Inbetriebnahme des Umspannwerks
Ein Video zur Grundsteinlegung sehen Sie hier: